Was ist SySt?



Strukturaufstellungen sind eine effektive, eindrucksvolle und nachhaltige Methode, Anliegen zu lösen: Probleme in Beziehungen, schwer erreichbare Ziele, Konflikte im Job, schwierige Entscheidungen oder belastende Ereignisse. Strukturaufstellungen geben Ihnen die Möglichkeit, das System Ihres Anliegens in einer Gruppe - den Repräsentanten - zu simulieren.

Bei einer Strukturaufstellung sehen und erleben Sie als KlientIn ganz konkret die Lösung Ihres Problems. Sie nehmen wahr, wie Sie innere Kraftquellen für sich nutzen können, Ihre eigenen Ziele klar sehen, neue Ideen haben, was Sie tun können, eine veränderte Einstellung haben und die Schritte zu Ihrer Lösung hin kennen.

All dies können Sie auch im Alltag umsetzen - Sie wissen, wie sich die Lösung anfühlt. Sie finden Ihr Lösungsbild!

Wo liegen die Grenzen der Methode?

Zunächst einmal handelt es sich nicht in erster Linie um eine Methode, sondern um eine Sprache – und wo also liegen die Grenzen einer Sprache? Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer schreiben dazu in ihrem Buch „Ganz im Gegenteil – Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen“ auf Seite 234: „ ... betrachten wir die SySt als transverbale Sprache, eine Sprache, bei der die entscheidenden sprachlichen Strukturaspekte zwischen den Personen liegen, und die über die verbale / nonverbal-Unterscheidung hinausreicht. Ein einzelnes Aufstellungsbild entspricht dann einem Satz der transverbalen Sprache, bei der die RepräsentantInnen zu Namen von Systemelementen werden, die räumliche Relationen und Körperempfindungen als Prädikate und Relationsbegriffe fungieren, das Anfangsbild einen Indikativsatz bildet, während die Umstellungen unterschiedliche Konjunktivformen durchlaufen, usw.

 

Aus der Metapher der SySt als Sprache ergibt sich, welcher Art von Fragen nach den Grenzen sinnvoll sind und welche Arten von Begrenzung höchstens sehr indirekt angedeutet werden können, so wie es ja auch schwer ist, zu sagen, was die Grenzen der deutschen bzw. der ungarischen Sprache wären. Zugleich folgt auch für die Art der erforderlichen Lernprozesse bei SySt die Notwendigkeit langjähriger Übung für eine Vervollkommnung dieser Sprache, die andererseits so natürlich ist, daß fast jeder Mensch, der in einigen Aufstellungen als Repräsentant stand, passende Wahrnehmungsunterschiede berichtet. Die Sicht von Aufstellungen als transverbaler Sprache erweitert den Sprachbegriff vom Einzelpersonenspezifischen auf Gruppen von Menschen. Für Strukturaufstellungen als Sprache sind ganze menschliche Systeme die Sprecher.“